Die meisten von Euch werden schon einen dieser Banner gesehen haben: „70% auf all you can eat in Deiner Stadt!“. Ihr sollt Euch dann dort anmelden und mehrere E-Mails am Tag mit tollen Deals und Schnäppchen abarbeiten und natürlich… kaufen!
Daran wäre ja zunächst einmal nichts falsch. Und es ist jedem selbst überlassen, ob er als Verbraucher so einen Deal eingeht oder nicht. Das muss nicht zwingend schiefgehen, kann es aber. Aber darum geht es gar nicht, sondern um „uns Unternehmer, uns Selbständige“. Und hier ist ein Wort der Warnung angebracht. Wir sprechen vom Marktführer, wir sprechen von GROUPON.
Das Angebot von GROUPON klingt prima: „Dein Laden ist voll, Du bekommst neue Stammkunden, Du erreichst massig Publikum, alles wird nicht nur gut, sondern super!“.
Aber da war noch was: Niemand kann übers Wasser gehen. Und wenn man einmal hinter die Kulissen blickt, dann braucht GROUPON im Zweifel sogar noch einen Schwimmreifen. Uns erreichen immer mehr Nachrichten von Unternehmern („Anbietern“), die sich eine blutige Nase und mehr bei solchen Aktionen geholt haben.
Gerade heraus: Wir raten – basierend auf unseren eigenen subjektiven Erfahrungen – JEDEM davon ab, sich mit GROUPON einzulassen. Wer das aber dennoch tun will, der sollte wirklich wissen, wie das abläuft. Wir zeigen das heute einmal in einem satirisch-kritischen Mini-Hörspiel und sind sicher, dass der Punkt ankommt…
…diese Woche bei GuerrillaFM!
das was sie sagen stimmt so nicht. ich bekomme einen gut zum druck vorab und darf mitreden bei der gestalltung. ich kann auch mitreden beim zeitpunkt. ich kann es sehr wohl steuern, auch die gutschiene limitieren. sie versuchen auch immer mal auf eine krucks aufmerksam zu machen. es ist ihnen hier in der schweiz wichtig das es uns nicht tötet. dann haben sie ja auch nichts davon. weil ich dann keine gutscheine mehr mache. als kunde, der einen gutschien gekauft habe, kann ich sogar zurücktreten. ich bekomme das geld zurück. es wird auch immer betont das wir die kunden nicht übers ohr hauen sollten. da der ruf auf mich aber auch auf groupon zurückfällt. sie gehen jeder reklamation nach und regeln das. also hier in der schweiz stimmen die sachen so nicht. aber natürlich gibt es in der aussendienst gilde auch schwarze schafe. was wirklich störend ist; sie behalten 60% ein das finde ich etwas viel. aber wen man sorgfältig damit umgeht kann man wirklich seinen kunden stamm erweitern. wir zum beispiel sagen klar dass das angebot nur einmal in anspruch genommen werden kann. das problem ist eher, dass die gewerbetreibenden zuwenig nachdenken und das die preise so gedrückt werden. da es nicht nur groupon gibt. der mensch jagt immer mehr nach diesen schnäppchen.
wie sie sagten. die leute sollten nachdenken. aber auch das gibt. ein beispiel; ein kunde sah das angebot auf so einer plattform. er kaufte aber nicht sondern kam direkt, weil ihn das angebot interessierte. er sagte uns “ so können sie ja nicht leben“ so sachen erleben wir auch immer wieder. ich selber kaufe so coupons um etwas auszuprobieren. ich probiere es eher mal aus wen es mich nicht so viel kostet. danach ist es wohl jedem klar das es normal kosten „muss“.
ich habe gute erfahrungen gemacht mit diesen plattformen. ich kenne aber jemanden dem lief es nicht so gut. aber der war echt selber schuld. wir haben ihn noch aufmerksam gemacht das es so nicht funktionieren kann. das er kaputt geht so. aber er wollte nicht hören. auch habe ich schon erlebt das die mitarbeiter einen deal gestoppt haben weil sie merkten das er nicht vernünftig abgearbeitet werden konnte. sie sehen mein erleben ist eher positiv. schade ist nur das die, wo es positiv gelaufen ist nicht reklamieren ;o )
Liebe/r „scheunerl“,
danke für Ihre Mühe, uns so viel Rückmeldung zu geben. Wir können nur mutmaßen, dass GROUPON in der Schweiz anders auftritt. Wir wissen aber aus sicherster Quelle, dass das hier in Deutschland bzw. Berlin nicht so ist. Und Sie berichten ja, dass bei Ihnen noch mehr einbehalten würde, was vielleicht andere Kulanzmöglichkeiten eröffnet. Was wir sagten, stimmt also wenn überhaupt in der Schweiz nicht. Mal schauen, mit ein bisschen Glück melden sich ja noch andere Hörer…
Es ist natürlich originell und umsichtig, wenn ein Kunde kommt, ohne einen Gutschein einzulösen. Wir würden uns aber ungern darauf verlassen wollen…
Zumindest ich habe meine Probleme mit einem Geschäftsmodell, bei dem 60% eines Preises für eine Dienstleistung von jemandem kassiert werden, der rein nichts davon erledigt. Hat das schon was von Zeitarbeit…? 😉
Schön, dass auch die Eidgenossen einschalten!
Ihr Andrej Karpinski
Hallo, Ihr Drei, muß aus eigener Erfahrung aus 2010 Eure Analyse bestätigen: Die Fakten: Ca. 350 verkaufte Gutscheine, ca. 50% Einlösungsquote innerhalb von 6 Wochen. Kunden kamen aus ganz Berlin/Umland zu uns, wobei der Benzinverbrauch manchmal höher gewesen sein dürfte, als die Coupon- ersparnis.Manche Kunden, die zu Besuch in Berlin waren, aus Hamburg, Bremen oder Frankfurt, haben sich gezielt vorher die Urlaubsschnäpchen zusammengesucht. So weit so gut. Aber: Neue Stammkunden: Nicht messbar. Mehrumsatz: Nein. Mein Tipp: Immer mindestens den Wareneinsatz+Sicherheitspolster nehmen und dann rückwärts hochrechnen – Erspart teure & böse Überraschungen.
Lieber Elmar!
Danke für Deinen Kommentar und die Bestätigung. Zwar hören wir gern, dass wir richtig liegen, aber es ist auch schade, dass das bei Dir (ebenfalls) nicht geklappt hat. Wenn Du magst, darfst Du übrigens gern sagen, um welche Firma es geht, das ist ja keine Schleichwerbung… Musst Du natürlich nicht.
Kannst Du denn auch bestätigen, dass Du auf Gestaltung der Anzeige und Erscheinungsdatum keinen Einfluss hattest? Schreib gern, wie es bei Dir ablief, sicher hilft das anderen! Wie lange dauerte es von der Einreichng der Coupons bis zur Gutschrift auf der Bank? Musstest Du auch 2010 bereits 50% an GROUPON abdrücken?
Halt uns auf dem Laufenden, wenn Du magst und nochmals danke für die Mühe,
Dein AnDee!
Groupon-Erfahrungen – die 2., hallo AnDee, Tony, Dani-äh-Petra,
die Schaltung des Deals konnten wir in keinster Weise beeinflussen, durch Zufall passte sie aber genau auf unser Angebot – also Glück gehabt.Bildmaterial war abgesprochen, der damalige Verkäufer war in dieser Hinsicht auch fit und wir haben dann einen Entwurf freigegeben, der auch verwendet wurde. Wir hatten wohl einfach Glück mit dem Personal….Der verhandelte Provisionssatz lag deutlich unter 50% -hätten wir sonst nicht gemacht. Überweisungen kamen drei Wochen nach Listeneinreichung. Nur ist wohl der Wechsel von Mitarbeitern bei Groupon sehr hoch. Vier Mitarbeiter(innen), mit denen Kontakt seit Sommer 2010 bestand, sind nicht mehr im Hause, aber es kommen in Abständen Kontaktanfragen am Telefon. Versicherer halten so ja auch Kontakt. Also kein Schaden, aber auch kein Medium, das wir für „unseren“ Bereich Hotel/Gastronomie zum Einsatz empfehlen.
Lieber Elmar,
danke für die weiteren Details. Freuen wir uns. Mal schauen, was sich hier noch so ansammelt.
Grüße,
AnDee!