Tu was Du liebst und Du bist erfolgreich! Ist das wirklich so? Oder doch lieber anders herum: Guck was gefragt ist und dann mach‘ es? Egal, ob Du es liebst oder nicht.
Dazwischen liegen ja Welten und diametral entgegengesetzte Auffassungen. Wollte der heute erfolgreiche Bestseller-Autor schon immer Schriftsteller werden, war das sein Traum? Oder hat er vielleicht als kaufmännischer Angestellter begonnen und die Schreiberei, sein Hobby, stellte sich erst im Lauf der Zeit als Erlösquelle heraus?
Und wie geht es umgekehrt dem (kommerziell) erfolgslosen Musiker, der seit Jahren durch die Clubs tingelt und großen Spaß am Musizieren hat – der ihm beim Blick auf seine zu begleichenden Rechnungen allerdings schnell wieder vergeht…
Wie belastbar ist mein Traum, wenn ich mit seiner Realisierung auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen muss?
Immer häufiger jedenfalls erleben wir Menschen, die beginnen, Ihren Traum zu leben und hoffen, damit eines Tages Geld verdienen zu können – das wird uns seit einiger Zeit fast schon wie ein Glaubenssatz vermittelt durch Strömungen in den Medien, Veröffentlichungen und durch die Grundstimmung in der Gesellschaft.
Dabei ist diese Reihenfolge doch verkehrt herum, oder?
Warum kaufen denn Kunden eigentlich bei uns? Weil wir unseren Traum leben und den Käufer daran teilhaben lassen? Oder vielleicht doch aus einem anderen Grund?
Viele Fragen und eine kontroverse Diskussion! Diese Woche neu auf GuerrillaFM.de!

Hallo Petra, Hallo Tony,
vielen Dank für diese interessante Folge.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten die These „Lebe deinen Traum“ zu definieren. Einerseits, so wie ihr beiden das im Gespräch angedeutet habt: Mache dein Hobby zum Beruf. Andererseits könnte es auch so verstanden werden, dass die Arbeitsumstände ein Traum sein können. Was man dabei tut, könnte zweitrangig sein und sich voll am Markt orientieren.
So ist es mein Traum ortsungebunden zu arbeiten. Für die Tätigkeit suche ich einen Markt, in dem meine Fähigkeiten und/oder Interessen vertreten sind.
Ist das aus eurer erfahrenen Sicht sehr abwegig?
Viele Grüße
Viktor
Hallo Viktor,
nach allem was ich heute weiß, ist es am einfachsten ortsungebunden zu arbeiten, wenn man etwas anbietet, was man selbst überall erledigen kann (Webdesign, Texten, Programmierung etc.) – davon gibt es heute sicher mehr Aufgaben als es früher gab. Man wird wahrscheinlich nicht jeden Tag reisen, aber kann sicherlich immer mal ein paar Monate den Standort wechseln. Da die Lebenshaltungskosten meistens außerhalb Deutschlands geringer sind, kann man oft auch mit kleineren Aufträgen seinen Lebensunterhalt verdienen.
Eine ganz schöne Einführung ist in dem Buch: Tim Chimoy – „Handbuch für ortsunabhängiges Arbeiten: Kündige deinen Job und starte ein Freiheits-Business“ beschrieben.
Es lässt dich mit einer Fähigkeit (Grafikdesign, Verkaufen, Webdesign etc.) auch woanders auf der Welt Geld verdienen.
Viele Grüße und viel Glück!
Tony
PS: Hörenswert: Florian Hornig – https://guerrillafm.de/gfm-folge-293-tony-on-tour-mit-florian-hornig-officeless-office/
Hallo!
Vielen Dank für diese schöne, kontroverse Diskussion und auch die anderen tollen Podcast-Folgen.
Gruß,
Boris Mehl